„Rama dama“ beim Waldspaziergang

In der Stadt Weiden wie im Landkreis, in allen Städten und Gemeinden fallen wegen der Corona-Krise die Rama-dama-Aktionen aus. Der Müll in Wald und Flur ist aber nicht weniger geworden. Im Gegenteil. Die Stadtratsfraktion der Weidener Grünen ruft aus diesem Grund die Spaziergänger dazu auf, den Müll mit nach Hause zu nehmen und zu entsorgen, sozusagen ein privates „Rama dama“ zu betreiben. Vielleicht wird am Ende aus der Frühjahrsaktion eine neue Gewohnheit. 

Das Christbäumchen wird im Wald entsorgt – zu allem Übel mitsamt Lametta.

Stadträtin Gisela Helgath verweist auf einen „Verpackungswahn“, den der Verbraucher nicht mitbekomme. Viele Konsumgüter würden auf ihrem Weg zum Endverbraucher mehrmals umverpackt. Fraktionssprecher Karl Bärnklau bezeichnet die Verursacher des Verpackungsmülls als „Egoisten“. Sonja Schuhmacher, eine der beiden neuen Grünen-Stadträtinnen, spricht von der Langlebigkeit von Plastik in der Umwelt. Eine Einkaufstüte aus Plastik könne bis zu 20 Jahre im Meer schwimmen, ehe sie vollständig zu Mikroplastik zerrieben sei, eine PET-Flasche gar 450 Jahre, eine Angelschnur 600 Jahre, wie Hochrechnungen der Wissenschaft zeigten. 

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