Unser Oberpfälzer Bundestags-Abgeordneter Stefan Schmidt war zu Gast in Weiden und hat uns im Schützenhaus einen umfassenden Einblick in die Verkehrspolitik der Grünen Bundestagsfraktion gegeben. Sehr aufschlussreich war dabei die Vorstellung des Autorinnenpapiers „Kurzstreckenflüge auf die Schiene verlagern“, an dem Stefan federführend mitgewirkt hat: Laut diesem können bis zum Jahr 2035 über 40 % des deutschen Flugverkehrs durch Reisen mit der Bahn ersetzt werden – wenn die Deutsche Bahn es schafft, ihr Angebot deutlich schneller, zuverlässiger und komfortabler zu gestalten. Durch den Einsatz von speziellen Sprinter-Zügen, so Stefan, sollten Reisen zwischen München und Hamburg oder Berlin und Brüssel in ca. vier Stunden zu bewältigen sein. Wenn man zugleich die Möglichkeit erhält, diese Fahrzeit in einem „rollenden Büro“ sinnvoll zu nutzen, hat die Bahn gegenüber dem Flugverkehr unverkennbar ein großes Ass im Ärmel.

Gleichzeitig existieren seit den 50er-Jahren nach wie vor altmodische und klimaschädliche Steuerbegünstigungen im Flugverkehr, die die ökologische Wahrheit nicht im Preis der Tickets abbilden: So gibt es zwar beispielsweise eine Kerosinsteuer, diese wird allerdings nicht erhoben! Auch bei der Mehrwertsteuer schlägt der Flugverkehr dem Finanzamt ein nicht länger zeitgemäßes Schnippchen. Hier gibt es viele Instrumente, an denen sich sinnvoll nachregeln lässt, meint Stefan. Ergänzend stellte Stefan auch das Autorinnenpapier „Verlässlich und klimafreundlich unterwegs auf dem Land“ vor, das viele sinnvolle Anregungen enthält, wie die Verkehrswende auch auf dem Land gelingen kann, beispielsweise durch die bessere Vernetzung von Bus, Bahn, Fahrrad etc. an Mobilitätsstationen wie Bahnhöfen, einheitlichere Tarife oder aufeinander abgestimmte Fahrzeiten der öffentlichen Verkehrsmittel – damit man nie wieder dem letzten Bus des Tages hinterherschauen muss!
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